28.03. 29.03. 30.03. 31.03. 01.04. 02.04. 03.04. 04.04. 05.04. 06.04. 07.04. 08.04. 09.04. 10.04.
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Gross und klein

von Botho Strauß

Theater Bonn

Premiere: 15.02.2008.

REGIE Ingo Berk Bühne Damian Hitz KOSTÜME Kathrin Stadeler MUSIK Patrik Zeller LICHT Guido Paffen DRAMATURGIE Stephanie Gräve

LOTTE Nicole Kersten MANN/ALTER/WILHELM Rolf Mautz FRAU/DICKE FRAU/FRAU DES TÜRKEN Tatjana Pasztor GITARRENSPIELER/JUNGER MANN/BERND/ALF/MANN IM PARKA Hendrik Richter INGE/MEGGIE Nina V. Vodop'yanova WISSENSCHAFTL. ASSISTENT/JUNGE/ALBERT Arne Lenk WISSENSCHAFTL. ASSISTENTIN/MÄDCHEN/ JOSEFINE Katja Sieder ALTE Tanja von Oertzen TÜRKE Tugsal Mogul PAUL/ARZT Bernd Braun

„Wer will noch über die schöne Frau hinaus? Sie ist dem Manne zum Selbstzweck geworden“, konstatiert Lotte, eine der eindrücklichsten Frauengestalten des Autors Botho Strauß. Lotte, eine Frau Mitte dreißig, in einem Hotel in Marokko: Die Urlaubsflirts sind gründlich schiefgegangen. Da hört sie auf der Terrasse zwei unbekannte Männerstimmen, angenehm und tief. Das Gespräch, so denkt sie sich, muss eine Bedeutung haben. Obwohl sie kaum versteht, was die Männer sagen, träumt sie sich in Situationen hinein, verwebt die Wortfetzen mit eigenen Wünschen und Enttäuschungen. Weitere Momentaufnahmen aus ihrem Leben zeigen, wie Lotte an verschiedenen Orten Kontakt sucht, sich nach menschlicher Nähe sehnt. Doch sie scheitert am Widerspruch zwischen Wirklichkeit und Illusion: Die Jugendfreundin, die sie besucht, verspottet die Erinnerungen an einstige Mädchenschwüre. Vergeblich versucht Lotte, sich von ihrem viel älteren Ehemann Paul zu lösen. Ein Flirt mit dem Schwager Albert und die Liebe zu dem jungen Alf helfen ihr nicht, ihrer Einsamkeit zu entkommen. Auch beruflich kann sie weder als Krankengymnastin noch als Grafikerin oder Sekretärin Fuß fassen. Lotte steht immer irgendwo dazwischen, ist überflüssig. Die Folge: Realitätsverlust, Selbstverlust bis zum Wahnsinn.